In einem Lernenden Gesundheitssystem (LeG) sollen mithilfe einer Vielzahl von Daten aus der alltäglichen Gesundheitsversorgung deren Effektivität und Effizienz verbessert werden. Die Digitalisierung von Gesundheitsdaten und Versorgungsprozessen eröffnet hier große Chancen, es stellen sich jedoch auch eine Reihe von Fragen etwa bezüglich des individuellen Schutzes von Patient*innen, der wissenschaftlichen Qualität und der gesellschaftlichen Implikationen.
Diesen und weiteren Fragen widmet sich das Forschungsprojekt LEG²ES, das gemeinsam von ceres, der Forschungsstelle Datenschutz, ineges und dem Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Informationsrecht, Umweltrecht, Verwaltungswissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt durchgeführt wird. Ziel ist die Entwicklung einer Ethical Governance für ein Lernendes Gesundheitssystem.
Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis diskutierten gemeinsam mit den Teilnehmer*innen dieser Tagung zentrale Zwischenergebnisse des Projekts.
11.00 Uhr | Begrüßung Prof. Dr. Christiane Woopen ceres, Universität zu Köln |
Governancemodell für ein Lernendes Gesundheitssystem | |
11.05 Uhr | Teilprojekt Ethik: Zwischenstand und Fragen Dr. Minou Friele Peter Bröckerhoff ceres, Universität zu Köln |
11.20 Uhr | Teilprojekt Recht: Zwischenstand und Fragen Wiebke Fröhlich Forschungsstelle Datenschutz | ineges, Goethe-Universität Frankfurt |
11.35 Uhr | Könnte der Schweizer Ansatz ein Modell für ein Lernendes Gesundheitssystem in Deutschland sein? |
Solidarität | |
12.00 Uhr | Sollten Unternehmen Daten zu Gemeinwohlzwecken mit Forscher*innen teilen? Rebekka Weiß, LL.M. Bitkom e.V. |
12.15 Uhr | Ist die Preisgabe personenbezogener Daten zu Zwecken eines Lernenden Gesundheitssystems eine (ethische) Solidaritätspflicht? Prof. Dr. Steffen Augsberg Justus-Liebig-Universität Gießen |
Diskussion | |
13.00 Uhr | Mittagspause |
Datenverarbeitung zu Forschungszwecken | |
13.30 Uhr | Datenverarbeitung zu Forschungszwecken – Wie weit reicht die Privilegierung? Dr. Thilo Weichert Deutsche Vereinigung für Datenschutz e.V. |
13.45 Uhr | Auswertung von Daten aus der Alltagsversorgung zu Forschungszwecken Prof. Dr. Gerd Antes Cochrane Deutschland, Universitätsklinikum Freiburg |
Diskussion | |
Bias- und Diskriminierungsrisiken | |
14.30 Uhr | Regulierung des Diskriminierungsrisikos im Antidiskriminierungs- und im Datenschutzrecht Dr. Philipp Hacker, LL.M. Humboldt-Universität zu Berlin |
14.45 Uhr | Ethics in design and by default. Antidiskriminierung durch Codierung? Dr. Dr. Mathias Reumann Connected Health Insights International |
Diskussion | |
15.15 Uhr | Kaffeepause |
Verantwortung | |
15.45 Uhr | Verantwortung und Haftung für Anwendungen datenbasierter Systeme in der Versorgung Prof. Dr. Dr. Christian Dierks Charité Berlin |
Diskussion | |
16.30 Uhr | Abschlussdiskussion |
17.15 Uhr | Veranstaltungsende und Abschied Prof. Dr. Indra Spiecker gen. Döhmann, LL.M. Forschungsstelle Datenschutz | ineges, Goethe-Universität Frankfurt |
Datum: 24. Juni 2019
Zeit: 11:00 – 17:15 Uhr
Ort: Kaiserin-Friedrich-Haus, Hörsaal, Robert-Koch-Platz 7, 10115 Berlin
Dr. Minou Friele
ceres – Cologne Center for Ethics, Rights, Economics, and Social Sciences of Health
Universitätsstr. 91
50931 Köln
+49 (0)221 - 470 89137
minou.friele [at] uk-koeln.de
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