Die medizinische Forschung zur Vorhersage und Prävention von Krankheiten hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht. Die Risiken für den Ausbruch und einen ungünstigen Verlauf von Erkrankungen können zunehmend vorausgesagt werden, selbst wenn die Betreffenden noch gar keine Symptome spüren. Die Hoffnung ist, durch eine immer früher ansetzende Vorsorge den Ausbruch der Krankheit zu verhindern oder ihren Verlauf positiv zu beeinflussen.
Diese Fortschritte bringen jedoch auch neue Herausforderungen mit sich. Personen mit erhöhtem Krankheitsrisiko müssen mit einer bisher ungekannten Fülle an Risikoinformationen umgehen und Entscheidungen zu ihrem Verhalten treffen. Der Gesundheitskompetenz der Betroffenen kommt hierbei eine Schlüsselfunktion zu.
Im Rahmen von RisKomp untersuchen Forscher_innen aus drei Fakultäten den gesamten Prozess vom Zugang zu risikobezogenen Gesundheitsinformationen über das Verständnis und die Bewertung bis hin zum gesundheitsbezogenen Handeln. Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse sollen Strukturen und Maßnahmen zur Förderung der Gesundheitskompetenz von Risikopersonen entwickelt werden.
Ausgehend von RisKomp soll ein nachhaltig angelegter, transdisziplinärer Forschungsverbund zur Förderung der Gesundheitskompetenz von Personen mit erhöhtem Krankheitsrisiko aufgebaut werden. Hierdurch will ceres langfristig einen Beitrag zu besserer Gesundheit und höherer Lebensqualität bei gleichzeitiger Entlastung des Gesundheitssystems leisten.
Dr. Laura Harzheim
laura_harzheim[at]web.de
Dr. Saskia Jünger
Saskia.Juenger[at]hs-gesundheit.de
Dr. Mariya Lorke
mariya.lorke[at]hsbi.de
ceres – Cologne Center for Ethics, Rights, Economics, and Social Sciences of Health
Universitätsstr. 91
50931 Köln