Gesundheitskompetenz

Ethische Aspekte und Gesundheitskompetenz bei Menschen mit Cochlea-, Glaukom- und kardiovaskulären Implantaten (RESPONSE)

Dauer : 04/2019-12/2022
Projektleitung
  • Prof. Dr. Christiane Woopen
Projektbeteiligte

Laura Harzheim M.Sc.
Constancze Hübner M.Sc.
Mariya Lorke M.A.
Sabine Schulz M.Sc.

Förderer: BMBF

Bundesministerium für Bildung und Forschung

Hintergrund

Die Implantation medizinisch-technischer Hilfsmittel in den menschlichen Körper bringt eine Reihe bioethischer Fragen mit sich, die bisher nur unzureichend erforscht sind. Mangels theoretischer Grundlagen und empirischer Evidenz sind ethische und psychosoziale Aspekte der Implantat-Technologie darüber hinaus nicht angemessen in klinischen Leitlinien vertreten – während die schnell voranschreitenden medizinisch-technischen Möglichkeiten bisher geltende Grenzen des Möglichen und Denkbaren immer weiter verschieben. Das Projekt ist Teilvorhaben des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Konsortialverbunds RESPONSE und dort des Forschungsvorhabens 13, dem Clusterprojekt System- und Innovationsforschung „Lifelong Implants“. Es wird in Kooperation mit Partnern in spezialisierten klinischen Zentren sowie in den Bereichen der Implantat-Technologie und -entwicklung, der Demographie und der Gesundheitsökonomie an den Universitäten Rostock und Greifswald sowie der Medizinischen Hochschule Hannover durchgeführt.

Fragestellungen und Ziele

Übergeordnetes Ziel dieser Studie ist die Analyse ethischer, psychosozialer und kultureller Aspekte sowie der Gesundheitskompetenz im Zusammenhang mit Implantaten im Bereich des Auges (Glaukom), des Gehörs (Cochlea) sowie des Herz- und Gefäßsystems. Der Fokus liegt hierbei auf der Lebenszeitperspektive von Implantaten. Eine systematische Analyse der damit verbundenen Fragestellungen kann zu einer verantwortungsvollen Translation medizinischer Innovationen im Bereich der Implantat-Technologie in die klinische Praxis beitragen, und damit zu einer größeren Patientenorientierung und einer nachhaltigeren Versorgungsrealität. Darüber hinaus bilden die Erkenntnisse im Rahmen eines Transfervorhabens die Grundlage für die Gestaltung eines Schulungs-Moduls zur verantwortungsvollen Entwicklung und Anwendung von Implantaten sowie für die Etablierung und Verstetigung von Strukturen zur dauerhaften Integration ethischer Aspekte in die Implantat-Entwicklung und -anwendung.