Digitalisierung

Digitale Selbstbestimmung – Konzept und empirische Studie

Dauer : 11/2015-05/2016
Projektleitung
  • Prof. Dr. Christiane Woopen
  • Prof. Dr. Christian Rietz
  • Koordinator: Dr. Marc Jannes
Förderer: Deutsche Telekom AG

Hintergrund

Die fortschreitende Digitalisierung der Gesellschaft verändert verschiedenste Lebensbereiche mitunter grundlegend. Eine besondere Herausforderung stellen hierbei die sich stetig weiterentwickelnden Möglichkeiten der Sammlung, Auswertung und Verwendung von personenbezogenen Daten dar. Beachtliche Nutzungspotenziale stehen hierbei der Gefahr gegenüber, dass die Entscheidungs- und Handlungsfreiheit der Menschen eingeschränkt wird. So wird es Nutzern im digitalen Umfeld, z.B. bei der Verwendung digitaler Medien, zunehmend erschwert, selbstbestimmt zu handeln. In diesem Zusammenhang gewinnt ein wissenschaftlich fundiertes Konzept der „digitalen Selbstbestimmung“ an Bedeutung. Der Begriff der „digitalen Selbstbestimmung“ sowie verwandte Begriffe wie bspw. „digitale Autonomie“ finden vermehrt Eingang in die öffentliche und wissenschaftliche Diskussion. Es fehlte bisher jedoch ein ausgearbeitetes theoretisches Konzept, welches „digitale Selbstbestimmung“ als normativen Begriff klärt und empirischen Bedingungen für die Erlangung digitaler Selbstbestimmung ihren systematischen Ort zuweist.

Fragestellungen und Ziele

Im Rahmen der von der Deutschen Telekom AG geförderten Studie wurde ausgehend von der Leitfrage „Was ist ‚digitale Selbstbestimmung‘?“ auf Basis einer explorativen Literaturrecherche und einer philosophischen Begriffsanalyse ein Konzept der digitalen Selbstbestimmung entwickelt. Darüber hinaus wurden durch eine repräsentative empirische Erhebung, die durch das Konzept informiert wurde, u.a. Erkenntnisse über die Einstellungen von deutschen Nutzer_innen hinsichtlich des Umgangs mit personenbezogenen Daten gewonnen. Ein mittel- bis langfristiges Ziel der Studie ist es, die wissenschaftliche Erforschung von digitaler Selbstbestimmung zu stimulieren, um u.a. Instrumente entwickeln zu können, die es ermöglichen, die digitale Selbstbestimmung beim Umgang mit spezifischen digitalen Medien zu fördern.