Öffentliche Podiumsdiskussion

Künstliche Intelligenz und menschliche Dummheit – Steuern Algorithmen unser Leben besser als wir selbst?

Sie sind überall: Beim Einkauf, in der Bank, auf der Autobahn, im Smartphone und in der Sprachassistenz – Algorithmen sind zu einem festen Begleiter des Menschen geworden. Sie wecken nicht nur unser Interesse an Produkten und Services, sondern bestimmen mit, ob wir einen Kredit erhalten, versorgen uns mit Licht, Wasser und Energie, wenn sie Infrastrukturen nach den Bedarfen verschiedener Regionen und Tageszeiten steuern, und kennen im Navigationssystem den schnellsten Weg an unser Ziel.

Neue algorithmenbasierte Anwendungen kommen stetig hinzu, etwa zur Gefühlserkennung, zur Identifikation Einzelner anhand ihres Gesichts oder der Art zu gehen, oder zur Verbesserung der Medizin durch Therapieempfehlungen und Auswertung bildgebender Verfahren, zur Vermeidung von Staus und Lieferengpässen, zur Erschließung bislang nur analog vorhandenen Wissens und vielem mehr. Der Einsatz algorithmischer Systeme einschließlich künstlicher Intelligenz kann unser Leben deutlich erleichtern und verbessern.

Er bringt jedoch auch gestalterische Aufgaben mit sich, um die Freiheiten und Rechte des Einzelnen zu wahren.

  • Wie "intelligent" sind algorithmische Systeme heute schon?

  • Wozu kann algorithmische Profilbildung nützlich sein und wo wird sie überall eingesetzt?
  • 
Welche Gefahren gehen von ihr aus?
  • Wie werden wir von der Technologie und ihren Betreibern beeinflusst? 

  • Wie können digitale Assistenten und Algorithmen unser Leben erleichtern, und wie können wir es dabei selbstbestimmt führen?

Gemeinsam mit dem Publikum diskutierten diese Fragen:

  • Prof. Dr. Axel Ockenfels, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Staatswissenschaftliches Seminar, Universität zu Köln
  • Prof. Dr. Rolf Schwartmann, Forschungsstelle für Medienrecht, Fakultät für Wirtschafts- und Rechtswissenschaften, TH Köln und Mitglied der Datenethikkommission
  • Christin Schäfer, Gründerin von acs plus und Mitglied der Datenethikkommission
  • Prof. Dr. Christiane Woopen, ceres, Universität zu Köln und Co-Sprecherin der Datenethikkommission
  • Ingo Dachwitz, Autor, Journalist und Redakteur netzpolitik.org (Moderation)

Die Veranstaltung wurde von der Stiftung Wissen der Sparkasse KölnBonn und der Fritz Thyssen Stiftung gefördert.

Datum: 05. Februar 2020

Zeit: 19:00 – 20:30 Uhr

Ort: Atrium der Hochschule Fresenius, Im Mediapark 4e, 50670 Köln

Kontakt

Dr. Julia M. Erber-Schropp
Stiftung Wissen der Sparkasse KölnBonn
julia.erber-schropp [at] stiftung-wissen-koelnbonn.de
+49 (0)221 - 226 76210