Der integrative Ansatz der Medical Humanities verbindet lebens-, human- und geisteswissenschaftliche Perspektiven auf Gesundheit, Krankheit und Wohlbefinden unter besonderer Berücksichtigung der Lebenswelt des Menschen. Die innovative Bewegung, die im amerikanischen und angelsächsischen Raum bereits erfolgreich etabliert ist, erobert derzeit auch den Diskurs hierzulande und in Europa.
Durch die Medical Humanities soll die Medizin als Wissenschaft und als Praxis angesichts von aktuellen Herausforderungen weiter-entwickelt und bereichert werden – wie z. B. demographischer Wandel und Migration, Globalisierung und Pandemie, Pflegenotstand und Digitalisierung.
Wie stellen sich die Medical Humanities diesem Anspruch? Hierfür ist eine grundsätzliche Auseinandersetzung u.a. mit folgenden Fragen erforderlich: Was können Erkenntnisse über den Menschen, die in Disziplinen wie der Philosophie, Psychologie oder Soziologie gewonnen werden, zum medizinischen Diskurs beitragen? Stehen die Medical Humanities in Spannung mit der umfassenden Naturalisierung der Medizin? Wie verhalten sich die Medical Humanities zu parallelen Entwicklungen Psychological Humanities? Wie kann es gelingen, die Rahmenbedingungen der Medizin, wie z.B. juristische, ökonomische, soziale, kulturelle oder politische Faktoren, stärker zu berücksichtigen?
Diskutieren Sie mit! Die Veranstaltung ist für alle Interessierten offen und richtet sich an Studierende aller Fakultäten. Eine Teilnahmebescheinigung kann im Rahmen des „Studium Integrale“ erworben werden, eine Teilnahme im Rahmen des Extracurricularen Angebots ist ebenfalls möglich.
16.10.2024 | Mensch/Machine: Phänomenologie der Mensch-Technik-Interaktion in der Medizin | Philipp Kellmeyer (Mannheim/Freiburg) |
30.10.2024 | Sex and the Planet: What Opt-In Reproduction Could do for the Globe (Workshop: 30.10.24) | Margaret Pabst Battin (Utah) |
13.11.2024 | Podiumsdisskusion: Recovery in Mental Health (Workshop: 14.-15.11.24) | Kai Vogeley (Köln) Susanne Heim (Köln) Andrea Jankowsky (Köln) Florian Schmidsberger (Wien) |
20.11.2024 | Psychiatrie und Gefängnis: Grenzerfahrungen durch Kunst und Architektur | Gabriella Gianciolo Cosentino (Köln) |
11.12.2024 | Geschlechteridentität in der Forschung: Von der Assimilation zur Metamorphose vermeintlich natürlicher Ordnung | Thamar Klein (Köln) |
08.01.2025 | Hoffnung im Kontext von Krankheit und Sterben | Claudia Blöser (Köln) |
22.01.2025 | Zur Rolle von Bildern in der Schmerzmedizin | Claudia Bozzaro (Münster) |
29.01.2025 | Lebensethik und der Umgang mit Vielfalt | Christiane Woopen (Bonn) |
Wann:
Mittwochs 18:00-19:30 Uhr
16.10.2024 - 29.01.2025
WiSe 2024/2025
Wo:
Universität zu Köln
Hörsaalgebäude - 105
Hörsaal G
Teilnahme frei
new-medical-humanities[at]uni-koeln.de
Organisiert von:
Erik N. Dzwiza-Ohlsen
Ragna Winniewski
Gianluca di Blasi
Anna Kau
Thomas Dojan
Runa Ya
Hannes Wendler